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6 Sexuelle Bildung

22.11.2024

Sexuelle Bildung findet im bayrischen Schulsystem in verschiedenen Fächern und Formen statt, die Tiefe ist aber lehrerabhängig und sehr unterschiedlich. Sexuelles Wissen ist andererseits wohl das Wissen, welches im Laufe des Lebens wohl am häufigsten außerhalb des beruflichen Wissens Anwendung findet. Andererseits ist das Wissen über das jeweils andere Geschlecht häufig erschreckend gering. Dies führt zu Vorurteilen. Deswegen werden wir deutlich im Lehrplan an mehreren Stellen und verschieden Fächern altersstufengerecht verankern, dass alle Schüler:innen:

  • über die Anatomie der Geschlechter,
  • über den weiblichen Zyklus und die Monatshygiene,
  • über den Vorgang des Geschlechtsverkehrs,
  • über die Möglichkeiten der Verhütung und ihre Sicherheit,
  • über die Möglichkeiten zur Verhinderung der Übertragung von sexuell übertragbaren Krankheiten (Sicherer/ Safer Sex) sowohl bei heterosexuellem als auch homosexuellen Geschlechtsverkehr und ihre Anwendung,
  • über die Hygiene vor und nach dem Geschlechtsverkehr
  • über die Ungefährlichkeit der Masturbation,
  • Geschichte der sexuellen Emanzipation (z.B. Sittenpoilizei, iranische Moralpolizei)

aufgeklärt werden.

In diesem Zusammenhang muss im Unterricht unbedingt betont werden, dass es neben der heterosexuellen Lebensweise auch andere Formen (LGBTIQ*) gibt und diese zu unserer Lebenswelt gehören und Vielfalt normal ist.

Das Geschlechterbild in der Pornographie (z.B. Frau als williges Sexobjekt, der Mann als Dauererregter) durch die Verfügbarkeit im Internet ist in Zukunft zu thematisieren, kritisch zu reflektieren und dadurch zu relativieren. Ebenso muss über sexuelle Reize, Klischees und Rollenbilder in der Werbung gesprochen werden. Genauso ist das Thema „Sexuelle Gewalt gegen m/w/d“ (Formen, Auftreten, …) zu thematisieren. Deswegen werden wir entsprechende Programme auflegen, um die Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen (Nein sagen) zu stärken und die Lehrkräfte darauf vorzubereiten. Für das schwierige Thema Pädophilie und Kinderpornographie müssen die Lehrkräfte sensibilisiert werden.

Beim Thema Bakterien, Viren und Immunsystem soll auch explizit auf sexuell übertragbare Krankheiten (HIV, Chlamydien, Tripper, Syphilis, humane Papillomaviren) und den Schutz davor (Safer Sex, Impfungen, PrEP, Zuständigkeit von ÄrztInnen) eingegangen werden.

Wir werden zu diesem Thema neue analoge Schulbücher und Lehrmaterialen entwickeln lassen.

5 Öffnet die Hochschulen

22.11.2024

Unnötige Zugangshürden zu bayerischen Universitäten und anderen Hochschulen sollen identifiziert und abgeschafft werden. Dazu gehören insbesondere:

  • Abschaffung der fachlichen Bindung des Studiums für Menschen mit dualer Ausbildung und Berufserfahrung.
  • Seniorenstudium auch ohne Abitur ermöglichen.

Neue niederschwellige Angebote öffnen die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Hochschulen für interessierte Menschen jenseits eines Studiums – angepasst an das jeweilige Vorwissen. Beispiele sind etwa:

  • Kostenloses und breites Angebot an Erwachsenenbildung
  • Mikroabschlüsse ohne jede Zugangsbeschränkung
  • Angebote, die im Rahmen der Bildungsfreistellung genutzt werden können

Die notwendigen Ressourcen sollen von Bund, Land und Arbeitgebern zur Verfügung gestellt werden.