Die Belastungen der Anwohner durch den nächtlichen Flugverkehr müssen generell und vor allem in den Sommernächten deutlich reduziert werden.
Die SPD Nürnberg unterstützt deshalb die Forderungen der Fluglärmkommission Nürnberg vom 19. März 2019:
- Das Bundesverkehrsministerium wird zu einer zeitnahen Überarbeitung der Bonusliste aufgefordert. Diese Liste regelt, welche Flugzeuge als relativ leise gelten und nachts in Nürnberg fliegen dürfen; sie ist aber auf dem Stand von 2003 und bildet damit den technischen Fortschritt nicht mehr ab.
- Die Geschäftsführung des Flughafens Nürnberg wird aufgefordert, innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens ab der nächsten Flugplangestaltung eine spürbare Verringerung der Nachtflugbelastungen zu erreichen.
Wir fordern hierzu insbesondere, dass die ökonomischen Stellschrauben (insbesondere die Entgelte für Flüge und Dienstleistungen in der Nacht) bezüglich der Kriterien Lautstärke und Uhrzeit weiter verschärft werden.
Ferner müssen weitere Lärmquellen identifiziert und reduziert werden. Das betrifft zum einen laute Vorgänge im Flughafenbetrieb (z.B. Piepen, langes Laufenlassen der Triebwerke), zum anderen nicht durch den Flugverkehr ausgelöste Lärmereignisse wie nächtliche Veranstaltungen, wenn diese die Nachtruhe in den angrenzenden Stadtteilen stören.
Wenn mit den oben genannten Maßnahmen keine dauerhafte Entlastung der Anwohner erreicht werden kann, fordern wir ein breit angelegtes Mediationsverfahren zur Reduzierung von Nachtflügen am Nürnberger Flughafen.