S24 Verbesserung der Situation von Betroffenen nach Fehlgeburten

Die SPD Unterföhring beantragt, dass die BayernSPD sich auf Bundesebene für eine Verbesserung der Situation von Betroffenen nach Fehlgeburten einsetzt und zwar unter anderem durch

 

  • die Einführung eines freiwilligen Gestaffelten Mutterschutzes nach Fehlgeburten,

 

  • eine bundesweite Informationskampagne zum Thema Fehlgeburten, zum Beispiel in Form einer Informationsbroschüre für Gynäkologische Praxen, Kliniken und Beratungsstellen über medizinische Möglichkeiten und Rechte (z.B. Anspruch auf Hebammenbetreuung, Kündigungsschutz)

 

  • eine Vereinfachung der Krankschreibung bei frühen Fehlgeburten durch Einführung eines Diagnoseschlüssel für Fehlgeburt

 

  • die Förderung von wissenschaftlichen Studien rund um das Themengebiet Fehlgeburt, zum Beispiel Ursachenforschung, Erhebung der Fallzahlen, Untersuchungen der psychischen Spätfolgen, usw.

 

  • Entwicklung und Einführung einer Leitlinie für Kliniken zum Thema Fehlgeburt

 

  • Ausweitung der geplanten zweiwöchigen PartnerInnen-Freistellung nach Geburt auf Fehlgeburten
Begründung:

Durchschnittlich erleidet jede dritte Frau eine Fehlgeburt, auch wenn fast niemand offen darüber spricht, so liegen die Dunkelziffern vermutlich noch höher. Was kaum jemand weiß, Frauen werden nach Fehlgeburten nicht automatisch krankgeschrieben, so dass viele Betroffene schnell wieder funktionieren müssen, im Extremfall sogar einen Tag nach der Fehlgeburt. Da Fehlgeburten immer noch ein gesellschaftliches Tabuthema sind, liegt kein politischer Fokus darauf und die betroffenen Familien haben keine Lobby. Deshalb ist es wichtig, dass die SPD diesen Menschen eine Stimme verleiht und sich für ihre Rechte einsetzt.

 

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme
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