B8 Verbesserung der Einstellungssituation in allen bayerischen Schulen

Wir fordern, dass sich die BayernSPD und die SPD-Landtagsfraktion für eine Verbesserung der Einstellungssituation für Absolventen des Zweiten Staatsexamens für das Lehramt in allen bayerischen Schulen einsetzt.

Zudem stellt sich die BayernSPD und die SPD-Landtagsfraktion gegen die Zulassungsbeschränkung zum Referendariat und spricht sich für eine Zulassungsbeschränkung der verschiedenen Lehramtsstudiengänge sowie für eine interne Optimierung der Berechnung der Lehrerbedarfsprognosen seitens des Kultusministeriums aus.

Diese Forderungen sind in das Wahlprogramm für die Landtagswahl 2018 aufzunehmen.

Begründung:

Seit mehreren Jahren unterbreitet das Kultusministerium Tausenden von fertigen Lehrerinnen und Lehrern kein Einstellungsangebot trotz Personalbedarfs. Die aktuellen Einstellungszahlen vom September 2016 für das Gymnasium (Quelle: BLLV) sind in der Tabelle unten ersichtlich. Durch den Lehrermangel Anfang der 2000er-Jahre warb die Staatsregierung massiv für ein Lehramtsstudium, besonders auch für die modernen Fremdsprachen Spanisch und Italienisch, die damals an vielen Gymnasien neu eingeführt wurden. Diese Studierende/n sind seit Beginn der 2010er-Jahre mit Studium und Referendariat fertig und werden nun nicht eingestellt, obwohl regelmäßig nach Schuljahresbeginn viele Schulen in allen Fächern Aushilfen suchen. Die Personallücken werden statt mit verbeamteten oder angestellten Vollzeitlehrkräften mit Referendaren, Pensionären oder dauerangestellten Seiteneinsteigern besetzt. In Pension gehende Lehrkräfte werden teilweise nicht ersetzt. Die Intensivierungsstunden finden statt in Kleingruppen im Klassenverband statt um Lehrerstunden einzusparen.

Die von der Staatsregierung beschlossene Zulassungsbeschränkung zum Referendariat stellt keine akzeptable Lösung dar. So drängen zwar weniger fertig ausgebildete Lehrkräfte auf den Arbeitsmarkt, viele Uniabsolventen werden jedoch ohne Zukunftsperspektive bleiben, denn ohne das Referendariat als zweite Phase der Lehrerbildung ist auch das 1. Staatsexamen wertlos.

Sinnvoller wäre hier eine Zulassungsbeschränkung der verschiedenen Lehramtsstudiengänge sowie eine interne Optimierung der Berechnung der Lehrerbedarfsprognosen seitens des Kultusministeriums.

Schon seit Jahrzehnten fällt das Bayrische Kultusministerium durch mangelhafte bis ungenügende Personalplanung auf.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme
Beschluss: Annahme
Text des Beschlusses:

Wir fordern, dass sich die BayernSPD und die SPD-Landtagsfraktion für eine Verbesserung der Einstellungssituation für Absolventen des Zweiten Staatsexamens für das Lehramt in allen bayerischen Schulen einsetzt.

Zudem stellt sich die BayernSPD und die SPD-Landtagsfraktion gegen die Zulassungsbeschränkung zum Referendariat und spricht sich für eine interne Optimierung der Berechnung der Lehrerbedarfsprognosen seitens des Kultusministeriums aus.

Diese Forderungen sind in das Wahlprogramm für die Landtagswahl 2018 aufzunehmen.

Beschluss-PDF: