S14 Seniorengerechtes Wohnen fördern

Die SPD   setzt sich dafür ein, dass im Rahmen des geplanten Gesetzespaketes „Wohnraumoffensive“ die Förderung für altersgerechtes Umbauen über die zur Verfügung gestellten Fördermittel in Höhe von 75 Mio. Euro hinaus deutlich erhöht wird.

Sie setzt sich zudem, auch auf Landesebene, dafür ein, dass – z.B. durch die Erhöhung der vorgeschriebenen Quote – im Rahmen des Ausbaus im sozialen Wohnungsbau ausreichend barrierefreie alters- und behindertengerechte Wohnungen geschaffen werden.

Darüber hinaus legt sie zeitnah – wie auf dem Wohngipfel 2018 in Aussicht gestellt –

Fördermöglichkeiten für „gemeinschaftliches Wohnen“ vor.

Sie entwickelt zudem sozialpolitische Konzepte und Maßnahmen, die einen erzwungenen Umzug und den Verlust des sozialen Umfeldes wegen steigender Mieten weitestgehend abfedern.

Begründung:

Laut der neusten Pestel-Studie steuert Deutschland auf eine „graue Wohnungsnot“ großen Ausmaßes zu – bereits heute machen Senior*innen die Hälfte der Wohngeldbezieher*innen aus. Dies wird sich in Zukunft noch verstärken: die Anzahl der über 65jährigen wird von derzeit ca. 18 Millionen bis zum Jahr 2040 auf 24 Millionen steigen und aufgrund der Erwerbsbiografien wird für viele die Rente nicht mehr auskömmlich sein: steigende Mieten treffen auf sinkende Haushaltseinkommen. Ein Umzug in eine kleinere und günstigere Wohnung, noch dazu im gewohnten Umfeld ist oft nicht möglich – dem muss nicht nur rentenpolitisch gegengesteuert werden, sondern vor allem auch wohnungspolitisch.

Hinzu kommt, dass heute schon ein drastischer Mangel an altersgerechten Wohnungen herrscht – nur 5 % der Älteren leben in altersgerechten Wohnungen, unter anderem auch, weil die Förderprogramme von Bund und Land zu wenig bekannt und oft nicht ausreichend sind, um einen seniorengerechten Umbau finanzieren können. Bis 2030 müssen der Prognose zufolge bundesweit drei Millionen Wohnungen altersgerecht um- oder neu gebaut werden.

Es ist also die Aufstockung und Weiterentwicklung der (Förder)Programme für die Zukunft des Wohnens im Alter und für die Schaffung von seniorengerechtem Wohnraum dringend erforderlich.

Empfehlung der Antragskommission:
Überweisung an nächsten Landesparteitag
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