V1 Entwicklung eines Gesamtkonzepts für die Zukunft der Gräfenbergbahn

Die BayernSPD bekennt sich zum Betrieb der Gräfenbergbahn und fordert deren Verbesserung und Weiterentwicklung als wichtige Verkehrsroute in der Region.

  • Um einen zuverlässigen Betrieb der Gräfenbergbahn zu gewährleisten, wird von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG der Neubau des zugehörigen DB-Stellwerks in Heroldsberg schnellstmöglich und noch vor 2024 gefordert. Das veraltete Stellwerk hatte zahlreiche Ausfälle und Verspätungen in den letzten Jahren zur Folge.
  • Zudem wird auf eine sofortige Sanierung des störungsanfälligen Bahnübergangs am Bierweg hingewirkt. Dessen ständige Ausfälle stellen sowohl für den fließenden Verkehr als auch für querende Passanten ein unzumutbares Sicherheitsrisiko dar und sorgen ebenfalls für Verspätungen im Zugverkehr.
  • Von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG wird eine Umstellung der dieselbetriebenen Gräfenbergbahn auf emissionsfreien Betrieb gefordert (Fahrdraht, Wasserstoff- oder Batteriebetrieb).
  • Eine Möglichkeit der Fortentwicklung besteht in der Aktivierung der Nürnberger Ringbahn, die eine direkte Zugverbindung zwischen Nordostbahnhof und Fürth schaffen würde. Von der Bayerischen Staatsregierung wird angesichts neuer städtebaulicher Entwicklungen (Uni-Standort im Norden, neue Siedlungen in Wetzendorf, wachsender Hochschul- und Forschungsstandort auf AEG) eine neue Bedarfskalkulation (letzter Berechungsstand: 2014) für eine solche Ringbahn eingefordert.
Begründung:

Die Gräfenbergbahn zwischen Nürnberg Nordostbahnhof und Gräfenberg weist eine Steigerung des Fahrgastpotentials von 180% auf und ist deshalb in ihrem Bestand gesichert. Viele Pendler der Region nutzen die Verbindung – allerdings kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu erheblichen Störungen und wochenlangen Zugausfällen. Diese Problematik hatte unter anderem mit einem veralteten Stellwerk in Heroldsberg zu tun, dessen Neubau gefordert wird, um eine zuverlässige Verbindung in Zukunft zu gewährleisten.

Des Weiteren ist seit mehreren Jahren eine Verbindung der Fürther Rangaubahn mit der Gräfenbergbahn über die derzeit nicht genutzte Ringbahn im Nürnberger Stadtgebiet im Gespräch. Die Idee einer solchen neuen Ringbahn wurde verworfen, da eine Erhebung des Fahrgastpotentials seitens des bayerischen Wirtschaftsministeriums aus dem Jahr 2014 eine negative Kosten-Nutzen-Bilanz aufweist. Allerdings hat sich seit 2014 im Nürnberger Norden einiges getan (Planung eines neuen Uni-Standorts, neue Wohngebiete in Wetzendorf, wachsender Hochschul- und Forschungsstandort auf AEG). Deshalb fordert die SPD Nürnberg eine neue Erhebung.

Sollte die neue Ringbahn durch das Stadtgebiet kommen, muss ein möglichst emissionsarmer Betrieb gewährleistet sein. Deswegen, aber auch ganz grundsätzlich im Sinne des Klimaschutzes, fordern wir einen emissionsfreien Betrieb der bestehenden Gräfenbergbahn.

Empfehlung der Antragskommission:
Überweisung an nächsten Landesparteitag
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