P10 Das digitale Antragsarchiv für eine (noch) effizientere Konferenzarbeit

Status:
Erledigt

Die BayernSPD wird damit beauftragt, ein ausreichendes Budget für den Erwerb / die Entwicklung und die anschließende Pflege eines digitalen „Antragsarchivs“ zur Verfügung zu stellen. In dieser Datenbank soll die aktuelle Beschlusslage der Jusos Bayern und der BayernSPD sowie deren Bezirksverbände katalogisiert werden. Genauso sollen ehemalige Beschlussbücher und abgelehnte Anträge von Bezirks- und Landeskonferenzen digital archiviert werden, um bei künftigen Anträgen auf Doppelungen oder wiederholte Ablehnungen hinzuweisen. Als Haupt-Ansprechpartner*innen und Administrator*in soll ein Mitglied der Geschäftsführung der BayernSPD nominiert werden.

Das Archiv soll bewusst öffentlich zugänglich sein, über die Internetseiten der Jusos Bayern und der BayernSPD. Schreibrechte für das Archiv haben jedoch ausschließlich der*die Administrator*in und die berechtigten Mitglieder*innen innerhalb der Geschäftsführung oder des Landes- bzw. der Bezirksvorstände.

Begründung:

„Das ist schon Beschlusslage.“

„Da liegt schon ein ähnlicher Antrag vor.“

„Letztes Jahr wurde das Thema bereits abgelehnt.“

Das sind Sätze, die wir im Zuge einer Juso-Bezirks- oder Landeskonferenzen gerne mal zu hören bekommen, denn trotz aller Kommunikation, die heute stattfindet, gibt es immer wieder inhaltliche Doppelungen bei neu gestellten Anträgen. Dass sie auftreten, ist nicht verwerflich – gerade bei Themen, die uns Jusos überregional beschäftigen. Sie erschweren aber die Arbeit im Vorfeld oder während einer Konferenz ungemein.

Die Konferenzleitung wird in mehrere Zwickmühlen gebracht. Sie muss sich entweder für den „bestformulierten“ Antrag entscheiden oder muss bei einer zu großen Menge an Anträgen Themen priorisieren, um den zeitlichen Rahmen zu wahren. Oder im schlimmsten Fall wird erst auf der Konferenz selbst ein Antrag mit einem der oben genannten Sätze kurz und schmerzlos abgelehnt; für die Beteiligten an diesem Antrag eine sehr frustrierende Erfahrung.

Eine produktive Konferenz, auf der viele Themen und Anträge debattiert werden, ist im Sinne aller Beteiligten. Umso mehr muss der Landes- bzw. Bezirksverband im Vorfeld eine effizientere Gegenprüfung der Antragsinhalte vornehmen, um Frust zu vermeiden. Oder sie stellt den Genoss*innen ein passendes Mittel zur Selbstprüfung zur Verfügung. In beiden Fällen braucht es ein effizient gestaltetes digitales Archiv, das mit Hilfe von Volltextsuchen und klarer Katalogisierung die wichtigsten Fragen schnell beantworten kann:

A) Entspricht der Inhalt des Antrags bereits der aktuellen Beschlusslage (und ist damit hinfällig)?
B) Spricht er deutlich gegen die aktuelle Beschlusslage?
C) Wurde ein Antrag zu diesem Thema schon einmal gestellt (und abgelehnt)?

Ein so tiefgreifendes Archiv ist nach derzeitigem Wissen weder bei den Jusos Bayern noch bei der BayernSPD vorhanden, weder digital noch analog. Es braucht also zunächst ein Budget für die technische Neueinrichtung dieses Archivs und den damit verbundenen Aufwand bei der Digitalisierung. Ob man eine vorhandene Applikation verwendet oder ob es sich rentiert, selber ein Programm dafür zu entwickeln, wird im Zuge der Budgetanfrage geklärt. Mehrere Kostenvoranschläge werden eingeholt.

Für die anschließende Pflege des Archivs fallen primär die Unterhaltskosten für die technische Plattform an. Zusätzliche Personalkosten sind grundsätzlich nicht zu erwarten, da als Ansprechpartner*in bzw. Administrator*in ein*e Vertreter*in aus dem Landesvorstand oder der Geschäftsführung vorgesehen ist. Das Archiv soll bewusst öffentlich zugänglich sein, über die Internetseiten der Jusos Bayern und der BayernSPD. Schreibrechte für das Archiv haben jedoch ausschließlich der*die Administrator*in und die berechtigten Mitglieder*innen innerhalb der Geschäftsführung oder des Landes- bzw. der Bezirksvorstände.

Das System ist in seiner Form sowohl für die Jusos Bayern als auch für die BayernSPD verwendbar. Die technische Infrastruktur und das Prinzip der Katalogisierung wären im Grunde die Gleichen.

Mit diesem System soll die inhaltliche Arbeit entscheidend nach vorne getrieben werden. Wir können frühzeitig und schnell einen Antrag auf die Beschlusslage abklopfen und verhindern so auf Dauer ein „Immer-Wieder-Aufwärmen“ gewisser Themen.

Empfehlung der Antragskommission:
Erledigt